Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und haben sehr spezielle Wünsche und Bedürfnisse.
Wenn Kinder von Beginn an einen positiven Kontakt zu Ihrem Zahnarzt aufbauen, wird dies auch die zukünftige Einstellung zu Zahnpflege und Zahnmedizin entscheidend beeinflussen.
Kinder sind neugierig
Kinder sind von Natur aus neuen Erfahrungen besonders aufgeschlossen. Unser Ziel ist es, diese Neugier und natürliche Kooperationsbereitschaft zu erhalten und zu fördern: Alle Kinder sollen entspannt zum Zahnarzt gehen. Es ist daher wichtig, die kleinen Patienten kindgerecht und spielerisch an die zahnärztliche Behandlung heranzuführen.
Wir zeigen und erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen und was Sie von Anfang für die Zahngesundheit Ihres Kindes tun können
Unser Ziel ist es, dass Ihr Kind voller Stolz und mit einem Lächeln die Praxis verlässt und sich auf den nächsten Besuch beim Zahnarzt freut!
Karies bei Kleinkindern
Was sie fördert und wie sie sich vermeiden lässt
München – In den ersten Lebensjahren ist der Zahnschmelz noch nicht widerstandsfähig genug, um die Milchzähne ausreichend vor kariesverursachenden Bakterien im Mund zu schützen. Bei Kleinkindern kann sich deshalb besonders leicht Karies entwickeln.
Die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) erklärt, was frühkindliche Karies fördert, und gibt Tipps zur Vorbeugung.
Als frühkindliche Karies wird Karies bei Kindern unter drei Jahren bezeichnet. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko dafür erhöhen – etwa zucker- und säurehaltige Getränke wie Saftschorlen oder Limonaden, vor allem wenn sie aus der Flasche getrunken werden und die Zähne dauerhaft umspülen. Auch süße Mahlzeiten zwischendurch und weiche klebrige Kinderprodukte wie Fruchtriegel oder Fruchtpüree aus der Tüte („Quetschies“) fördern Karies.
Tipps: So lässt sich Karies bei Kleinkindern vermeiden
Eltern können selbst viel dafür tun, um Karies bei ihrem Nachwuchs vorzubeugen:
- Zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen – die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für drei Untersuchungen bis zum vollendeten 33. Lebensmonat.
- Kinderzähne ab dem ersten Zahn zweimal täglich putzen.
- Auf zuckerreiche Kinderprodukte wie „Quetschies“ verzichten – besser ist frisches Obst.
- Alternative Schlafrituale zum Fläschchen einführen.
- Vorbild sein: Wer selbst auf gründliche Zahnpflege achtet, gibt das an sein Kind weiter.
Kinderzähne richtig putzen
Bei Kleinkindern sollte zum Zähneputzen eine altersgerechte Kinderzahnbürste und Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm (Milligramm pro Kilo) Fluorid verwenden werden – ab dem ersten Zahn eine reiskorngroße Menge, ab zwei Jahren eine erbsengroße Menge. Als Putztechnik für die Reinigung der Milchzähne eignet sich die sogenannte KAI-Technik, bei der erst die Kauflächen, dann die Außenflächen und zum Schluss die Innenflächen geputzt werden. Wichtig: Auch wenn Ihr Kind selbst schon ein wenig bürsten kann – putzen Sie als Eltern immer nach.
Patienteninfo und zahnärztlicher Kinderpass
Alles Wesentliche zum Thema hat die BLZK im Pocket „Karies bei Kleinkindern“ zusammengefasst, einer kompakten Patienteninformation im Kleinformat. Eine Ansichtsversion des Pockets sowie eine Anleitung zum Zähneputzen nach der KAI-Systematik im PDF-Format finden Sie auf der Patientenseite der BLZK:
Ein weiteres „Vorsorgeinstrument“ für die Zahngesundheit von Kindern bis sechs Jahren ist der zahnärztliche Kinderpass, den Eltern in vielen Zahnarztpraxen erhalten. Praxen können diesen im Online-Shop der BLZK bestellen:
Dort ist der Kinderpass auch als kostenloser Download verfügbar.